豚に真珠
Buta ni shinju
(To cast/throw) pearls before swine.
Perlen vor die Säue (werfen).
猫に小判
Neko ni koban
(To cast/throw) gold coins/money to a cat.
Goldmünzen vor die Katzen (werfen).
Anmerkung
Die sprichwörtliche Redensart „Perlen vor die Säue (werfen)“, auf Japanisch wörtlich „Buta ni shinju“, kann man heutigen Muttersprachlern – und Muttersprachlerinnen – gegenüber bedenkenlos benutzen, ohne mißverstanden zu werden. Es gibt darüber hinaus noch die ältere sinnverwandte Redensart „Goldmünzen vor die Katzen (werfen)“ beziehungsweise „Neko ni koban“ 「猫に小判」, die auf der 20. von 48 Karten des traditionellen Iroha-Kartenspiels von Kyoto (Kyoto Iroha Karuta) steht.
Der Koban 小判 war eine kleine, dünne, ovale Goldmünze mit einem Nennwert von 1 Ryō 両 [monetäre Standardeinheit während der Edo-Zeit (1603–1868), der japanischen Frühmoderne]. Er war eine historische Gewichtseinheit für Gold und wurde auch als Münzeinheit verwendet. Die früheste Koban-Münze, die japanweit in größeren Mengen zirkulierte, war der Keichō Koban 慶長小判. Keichō ist eine Ära-Bezeichnung (Nengō 年号): 27.10.1596–13.07.1615. Ursprünglich bestand der Koban zu etwa 84,29 Prozent aus Gold. Er wurde neunmal wieder eingesammelt und mit einem geringeren Goldanteil in größerem Umfang neu emittiert, was zu seiner schleichenden Entwertung führte.
Ōban 大判 waren große, dünne, ovale Goldmünzen von der Muromachi-Zeit (1333–1568) bis zur Edo-Zeit (1603–1868), wurden vor dem 17. Jahrhundert jedoch nur sporadisch ausgegeben. Ōban waren zwischen 10 und 15 Zentimeter groß (4 bis 6 „In“) und hatten ein Gewicht von 44 Momme 匁・文目 [165 Gramm oder 6 Unzen; 1 Momme 匁・文目 = 1 Tausendstel Kan 貫 = 3,75 Gramm]. 1 Ōban besaß einen Nennwert von 10 Ryō 両. Während der Edo-Zeit entsprach ein Koban einem Zehntel des Nennwerts eines Ōban. In heutiger Kaufkraft entspräche 1 Koban etwa 290.000 Yen und dementsprechend 1 Ōban rund 2.900.000 Yen.
Münzgeld aus Kupfer und Eisen nannte man im Japan der Edo-Zeit Zeni beziehungsweise Sen. Silbermünzen nannte man Chōgin (auch: Ginjō) und Mame’itagin (auch: Mame’ita, Mamegin, Tsubugin, Kotsubu, Kodamagin und Saigin).