Im Schatten des Mahagonibaums

「木陰の下で栄える」
Kokage no shita de sakaeru
Sous l’ombre je fleuris
Sub umbra floreo
Under the shade I flourish
Im Schatten blühe ich auf

Anmerkung
Das Motto im Wappen Belizes (bis 1973 British Honduras, seit 1981 unabhängig von Großbritannien, mit Königin Elisabeth II. respektive Charles III. als Staatsoberhaupt) entstammt dem alten britischen Kolonialwappen und verweist auf die große historische Bedeutung der Holzindustrie für das Land; der spanische und der britische Kolonialismus und Imperialismus profitierten jahrhundertelang durch die Ausbeutung von Sklaven und den Holzeinschlag bei Primärwaldharthölzern. In Belize beziehungsweise davor in British Honduras waren das der Blutholzbaum, der lange zu den wichtigsten Farbhölzern als natürliche Quelle für Färbemittel in der europäischen Textilindustrie gehörte, und der Mahagonibaum. Im Schatten des Öl-, Ginkgo- oder Mahagonibaums kooperativ und planvoll zu arbeiten, um etwas davon zu haben, oder im Schatten des Öl-, Ginkgo- oder Mahagonibaums arbeiten zu lassen und privaten Reichtum durch Erpressung und Ausbeutung vermehrt zu bekommen, wobei Unternehmensgewinn auf der einen Seite und Arbeitslohn als Kost und negative Größe auf der anderen Seite grundsätzlich gegensätzliche, unversöhnliche Interessen darstellen, daran scheiden sich ganz prinzipiell vernünftig-kooperativ-planvolle und unvernünftig-chaotisch-antagonistische Produktion und Konsumtion als Gesellschaftssystem, mit allen notwendigen Folgen.

In Vielfalt geeint

Das Motto des Staatenverbundes Europäische Union (EU) lautet seit dem Jahr 2000 mit Blick auf die vielfältigen griechisch-römischen Wurzeln des über zweieinhalbtausend Jahre traditionell streitbaren und auch nicht gerade unkriegerischen europäischen Kulturkreises „In varietate concordia“ („In Vielfalt geeint“). Es ähnelt dem Wappenspruch „E pluribus unum“ („Aus vielen Eins“) der Vereinigten Staaten von Amerika, bis 1956 das inoffizielle Motto der USA, seit 1956 programmatisch „In God We Trust“ („Auf Gott vertrauen wir“). Untenstehend folgt das Europamotto in den EU-Amtssprachen sowie in den ostasiatischen CJK-Sprachen, ohne paneuropäischen oder paneurasischen Hintergedanken, versteht sich.

United in diversity [EN]
多様性における統一
tayōsei ni okeru tōitsu [JP]
多样性中的统一性
duōyàngxìng zhōngde tǒngyīxìng [CH]
다양성 속의 통일
dayangseong sogui tongil [KO]

Das Europamotto in den EU-Amtssprachen
Обединен в многообразието (Bulgarisch)
Forenet i mangfoldighed (Dänisch)
In Vielfalt geeint (Deutsch)
United in diversity (Englisch)
Ühinenud mitmekesisuses (Estnisch)
Moninaisuudessaan yhtenäinen (Finnisch)
Unie dans la diversité (Französisch)
Ενωμένοι στην πολυμορφία (Griechisch)
Ní ceart go cur le chéile (Irisch)
Unita nella diversità (Italienisch)
Ujedinjeni u različitosti (Kroatisch)
Vienota dažādībā (Lettisch)
Suvienijusi įvairovę (Litauisch)
Magħquda fid-diversità (Maltesisch)
In verscheidenheid verenigd (Niederländisch)
Zjednoczona w różnorodności (Polnisch)
Unida na diversidade (Portugiesisch)
Uniţi în diversitate (Rumänisch)
Förenade i mångfalden (Schwedisch)
Zjednotení v rozmanitosti (Slowakisch)
Združena v raznolikosti (Slowenisch)
Unida en la diversidad (Spanisch)
Jednotná v rozmanitosti (Tschechisch)
Egység a sokféleségben (Ungarisch)

Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es.

「善というものはない。善行をすること以外には。」(エーリッヒ・ケストナー、1899年~1974年)
Zen to iu mono wa nai. Zenkō o suru koto igai ni wa
“There’s nothing good. Unless you do it.”
„Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es.“ (Erich Kästner, 1899–1974)

Nicht schaden

「最初に害を及ぼさない」
Saisho ni gai o oyobosanai
Primum non nocere.
Erstens nicht schaden.

「最初に害を与えない」
Saisho ni gai o ataenai
Primum nil nocere.
First, do no harm.

Nicht für sich selbst

「自分のためにでなく」
Jibun no tame ni de wa naku
Non Sibi
Not for Self
Nicht für sich selbst

「自分のためにでなく、祖国のために」
Jibun no tame ni de wa naku, sokoku no tame ni
Not for Self, but Country.
Non sibi, sed patriae.
Nicht für sich selbst, sondern für das Vaterland.

Anmerkung
Die Kurzform Non Sibi erinnert unter anderem als Inschrift von Gräbern und Kriegsdenkmälern oder Motto von allgemeinbildenden und militärischen Schulen sowie von Kampfverbänden an die Unbedeutsamkeit eigener Zwecksetzungen und des eigenen Lebens im Vergleich zur beispiellosen Größe und Erhabenheit der Gemeinschaft namens Vaterland, für dessen Verteidigung und Rettung kein Opfer zu groß sein kann. Honi soit qui mal y pense.