Die Tokyo Electric Power Company Holdings, Inc. (TEPCO, jp. Tōkyō Denryoku) hat angekündigt, eine Untersuchung des Reaktorsicherheitsbehälters in Kernreaktor 3 des Fukushima-Daiichi-Kernkraftwerkes (F1-KKW) ab dem 19. Juli 2017 mit Hilfe eines über Kabel ferngesteuerten Unterwasserroboters durchzuführen, um die Lage und den Zustand des geschmolzenen Kernbrennstoffes festzustellen. Ähnliche Untersuchungen wurden bereits in den F1-Kernreaktoren Nr. 1 und 2 durchgeführt.
Während eines dreitägigen Einsatzes soll der Unterwasserroboter in den Primärsicherheitsbehälter eindringen und Kamerabilder möglichst auch aus der Vogelperspektive liefern. Später soll er sechs bis sieben Meter vordringen und Bilder unter dem Reaktordruckbehälter machen. Auf der Grundlage der am zweiten Tag erhaltenen Fotos wird über den Einsatz des dritten Tages entschieden werden. Im Primärsicherheitsbehälter des F1-Kernreaktors Nr. 3 steht das Wasser aktuell etwa 6,4 Meter hoch.
Die Bemühungen, mit Hilfe einer 1,5 Kilometer langen und 5 bis 6 Meter dicken Eiswand [engl. frozen-soil shielding wall; jp. tōdo shasuiheki 凍土遮水壁] zu verhindern, dass seit der Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011 (Erdbeben, Riesenflutwelle, Kernschmelzen) weiterhin täglich rund 300 bis 400 Tonnen Grundwasser in und durch die havarierten Kernreaktorgebäude fließen und es dadurch radioaktiv verstrahlt wird, sind bislang noch nicht von Erfolg gekrönt. Vollzug kann frühestens dann gemeldet werden, wenn die an 360 Stellen um die Kernreaktoren Nr. 1 bis 4 des F1-KKW installierten Glasfaserthermometer sowohl Richtung Meer als auch Richtung Land eine Temperatur unter 0 Grad Celsius messen.