子供は正直
Kodomo wa shōjiki
Children are honest.
Kindermund tut Wahrheit kund.
子供と愚者は本当のことをいう
Kodomo to gusha wa hontō no koto o iu
Children and fools tell the truth.
Kinder und Narren sagen die Wahrheit.
コッホ・ジャパン・コンサルティング
子供は正直
Kodomo wa shōjiki
Children are honest.
Kindermund tut Wahrheit kund.
子供と愚者は本当のことをいう
Kodomo to gusha wa hontō no koto o iu
Children and fools tell the truth.
Kinder und Narren sagen die Wahrheit.
嘘と坊主の頭はゆったことがない
Uso to bōzu no atama wa yutta koto ga nai
I have never told a lie and I have never tied up the queue of a buddhist monk.
Ich habe noch nie gelogen und noch nie den Zopf eines buddhistischen Mönches gebunden.
Anmerkung
Die sprichwörtliche Redensart Uso to bōzu no atama wa yutta koto ga nai 「嘘と坊主の頭はゆったことがない」 war ursprünglich ein witzig gemeintes Wortspiel im Edo-Dialekt (heute Tokyo), das mit einer Unmöglichkeit spielte, um zu betonen, daß man selbst bis dato noch nicht gelogen habe. Die beiden Elemente des Wortspieles lauten uso o yuu 「嘘を言う」 = lügen und (bōzu no) atama o yuu 「(坊主の)頭を結う」 = das Haar oder den Zopf (eines buddhistischen Mönches) zusammenbinden. Die offensichtliche Unmöglichkeit ist das Zusammenbinden des Zopfes eines buddhistischen Mönches, weil diese in Japan in der Edo-Zeit in der Regel einen kahlrasierten Kopf kultivierten. Die behauptete Gleichung von zwei Unmöglichkeiten unterstreicht die absolute Ehrlichkeit des Sprichwort-Benutzers.
Im alten Indien war das Rasieren des Kopfes eine der größten Erniedrigungen und galt als eine Art der Bestrafung für Kriminelle. Dieser Brauch verbreitete sich auch in Ostasien als rituelle und spirituelle Reinigung, entwickelte sich nach Zeit und Ort jedoch unterschiedlich. Das Kahlscheren galt und gilt in Japan noch heute als äußeres Zeichen für das Eingeständnis eines Fehlers und innere Buße. Im Buddhismus verbindet man mit den Haaren und der Sorge um die Schönheit der Haare niedere weltliche Gedanken und Ablenkung vom Bestreben nach Erleuchtung, gleichwohl die Handhabung dieses Brauches je nach Glaubensgemeinschaft sehr unterschiedlich war und ist.
嘘から出た実
Uso kara deta makoto
Aus der Lüge kommt unfreiwillig manche Wahrheit.
Manch wahres Wort wird im Scherz gesprochen.
嘘から出た実
Uso kara deta makoto
Truth comes out of falsehood.
Many a true word is spoken in jest.
嘘と坊主の頭はゆったことがない
Uso to bōzu no atama wa yutta koto ga nai
I have never told a lie and I have never tied up the queue of a buddhist monk.
Ich habe noch nie gelogen und noch nie den Zopf eines buddhistischen Mönches gebunden.
Anmerkung
Die sprichwörtliche Redensart Uso to bōzu no atama wa yutta koto ga nai 「嘘と坊主の頭はゆったことがない」 war ursprünglich ein witzig gemeintes Wortspiel im Edo-Dialekt (heute Tokyo), das mit einer Unmöglichkeit spielte, um zu betonen, daß man selbst bis dato noch nicht gelogen habe. Die beiden Elemente des Wortspieles lauten uso o yuu 「嘘を言う」 = lügen und (bōzu no) atama o yuu 「(坊主の)頭を結う」 = das Haar oder den Zopf (eines buddhistischen Mönches) zusammenbinden. Die offensichtliche Unmöglichkeit ist das Zusammenbinden des Zopfes eines buddhistischen Mönches, weil diese in Japan in der Edo-Zeit in der Regel einen kahlrasierten Kopf kultivierten. Die behauptete Gleichung von zwei Unmöglichkeiten unterstreicht die absolute Ehrlichkeit des Sprichwort-Benutzers.
Im alten Indien war das Rasieren des Kopfes eine der größten Erniedrigungen und galt als eine Art der Bestrafung für Kriminelle. Dieser Brauch verbreitete sich auch in Ostasien als rituelle und spirituelle Reinigung, entwickelte sich nach Zeit und Ort jedoch unterschiedlich. Das Kahlscheren galt und gilt in Japan noch heute als äußeres Zeichen für das Eingeständnis eines Fehlers und innere Buße. Im Buddhismus verbindet man mit den Haaren und der Sorge um die Schönheit der Haare niedere weltliche Gedanken und Ablenkung vom Bestreben nach Erleuchtung, gleichwohl die Handhabung dieses Brauches je nach Glaubensgemeinschaft sehr unterschiedlich war und ist.
歯に衣着せぬ
Ha ni kinu kisenu
Die Zähne kein Gewand tragen lassen.
Kein Blatt vor den Mund nehmen.
Roß und Reiter nennen.
Die Dinge beim Namen nennen.
歯に衣着せぬ
Ha ni kinu kisenu
Unclothed teeth.
Uncovered teeth.
Unhidden teeth.
To call a spade a spade.
「真理を知らないやつはただの馬鹿者だ。
Shinri o shiranai yatsu wa tada no bakamono da.
だが真理を知りながら
Da ga shinri o shirinagara
それを虚偽というものは犯罪人だ」
sore o kyogi to iu mono wa hanzainin da.
“Someone who doesn’t know the truth is just thick-headed.
But someone who does know it and calls it a lie is a crook.”
„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!“ (Galileo Galilei, 1564–1642)
Quelle: Bertolt Brecht, Leben des Galilei, 9. Szene, 1943 in Zürich uraufgeführt.
典拠:ベルトルト・ブレヒト 『ガリレオ・ガリレイの生涯』 1943にチューリヒにて初演.