Marktentwicklung und Produktentwicklung

「自ら計画し、自ら生産した製品は、自らマーケットを作り、自らの販売計画によって販売すべきである」
(盛田昭夫、1921年~1999年)
Mizukara keikaku shi, mizukara seisan shita seihin wa, mizukara māketto o tsukuri, mizukara no hanbai keikaku ni yotte hanbai subeki de aru
“We do not market a product that has been developed already, but develop a market for the product we make.”
„Wir vermarkten nicht bereits entwickelte Produkte, sondern wir entwickeln einen Markt für Produkte, die wir herstellen.“ (Akio Morita, 1921–1999)

Ein X für ein U vormachen

白を黒と言う
Shiro o kuro to iu
Weiß schwarz nennen.
Eine Tatsache verdrehen.
Etwas auf den Kopf stellen.
Jemandem ein X für ein U vormachen.

白を黒と言う
Shiro o kuro to iu
To call white black.
To talk black into white.
To wrest a fact.
To lead somebody up/down the garden path.

Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. [2]

知らぬが仏
Shiranu ga hotoke
Wer die Tatsachen nicht kennt, bewahrt Gleichmut und Seelenruhe wie Buddha.
Unwissenheit ist ein Segen.
Selig sind die Unwissenden.
Selig sind die geistig Armen.
Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.

知らぬが仏
Shiranu ga hotoke
You will remain calm like Budddha if you don’t know the facts.
What you don’t know can’t hurt you.
Ignorance is bliss.
Blessed are the ignorant.
What the eye doesn’t see the heart doesn’t grieve over.

Anmerkung
Die obige sprichwörtliche Redensart steht auf der 42. von 48 Karten des traditionellen Iroha-Kartenspiels von Edo (Edo Iroha Karuta), heute Tokyo.

Ein gesunder Geist in einem gesundem Körper

健全なる精神は健全なる身体に宿る
Kenzennaru seishin wa kenzennaru shintai ni yadoru
Mens sana in corpore sano (Juvenal)
A healthy mind in a healthy body
Ein gesunder Geist in einem gesundem Körper

Anmerkung
Mit Juvenals „Beten sollte man darum, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper sei.“ [„(…) orandum est ut sit mens sana in corpore sano.“ (Satire 10, 356)] ist nicht der verkehrte Umkehrschluss gemeint, dass einem kranken und/oder schwachen Körper ein kranker Geist innewohne. Eine solche verkürzte und verdrehte Interpretation führt mehr oder weniger direkt zur Diskriminierung körperlich und/oder geistig Behinderter. Mit anderen Worten: 【注意】 不健康な体には健全な精神が宿らないという意味ではない  Chūi: Fukenkō na karada ni wa kenzen na seishin ga yadoranai to iu imi de wa nai. = „Vorsicht: Das bedeutet nicht, dass in einem nicht gesunden Körper kein gesunder Geist wohne.“

Banken und Banker [1]

「銀行とは、金を借りる必要がない事を証明できる者にだけ金を貸す所である。」(ボブ・ホープ、1903年~2003年)
Ginkō to wa, kane o kariru hitsuyō ga nai koto o shōmei dekiru mono ni dake kane o kasu tokoro de aru
“A bank is a place that will lend you money if you can prove that you don’t need it.”
„Eine Bank ist ein Ort, an dem man Geld geliehen bekommt, wenn man nachweisen kann, dass man es nicht braucht.“ (Bob Hope, 1903–2003)

Kleine Kinder, kleine Sorgen

子は三界の首枷
Ko wa sangai no kubikase
Kinder sind lebenslange Halsfesseln.
Kleine Kinder: Kopfweh; große Kinder: Herzweh.
Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen.

子は三界の首枷
Ko wa sangai no kubikase
Children are neck shackles at all times.
Children suck the mother when they are young and the father when they are old.
The bigger the children, the bigger the worries.

Anmerkung
Dieses Sprichwort steht auf der 33. von 48 Karten des traditionellen Iroha-Kartenspiels von Edo (Edo Iroha Karuta), heute Tokyo.

Es gibt kein schlechtes Wetter

「太陽の光は心地よく、雨はさわやかで、風は気持ちをひきしめ、雪は気持ちを活気づける。つまり本当に悪い天気なんてものはない。さまざまな種類のよい天気があるだけなのだ。」 (ジョン・ラスキン、1819年~1900年)
Taiyō no hikari wa kokochiyoku, ame wa sawayaka de, kaze wa kimochi o hikishime, yuki wa kakkizukeru. Tsumari hontō ni warui tenki nante mono wa nai. Samazama na shurui no yoi tenki ga aru dake na no da.
„Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischt, Wind kräftigt, Schnee erheitert. Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur verschiedene Arten von gutem.“ (John Ruskin, 1819–1900)

「太陽の光は心地よく、雨はさわやかで、風は気持ちをひきしめ、雪は気持ちを活気づける。つまり本当に悪い天気なんてものはない。さまざまな種類のよい天気があるだけなのだ。」 (ジョン・ラスキン、1819年~1900年)
Taiyō no hikari wa kokochiyoku, ame wa sawayaka de, kaze wa kimochi o hikishime, yuki wa kakkizukeru. Tsumari hontō ni warui tenki nante mono wa nai. Samazama na shurui no yoi tenki ga aru dake na no da.
“Sunshine is delicious, rain is refreshing, wind braces us up, snow is exhilarating; there is really no such thing as bad weather, only different kinds of good weather.” (John Ruskin, 1819–1900)

Eine Gelegenheit beim Schopfe packen

幸運の女神には後ろ髪はない
Kōun no megami ni wa ushirogami wa nai
Die Glücksgöttin hat keine Haare am Hinterkopf.
Eine verpasste Gelegenheit kommt nicht so schnell wieder.
Eine günstige Gelegenheit kommt nur einmal.

幸運の女神には後ろ髪はない
Kōun no megami ni wa ushirogami wa nai
The goddess of fortune has no hairs at the back part of her head.
Nothing is more expensive than a missed opportunity.
Opportunity only knocks once.

Anmerkung
Die deutsche sprichwörtliche Redensart das Glück oder „eine Gelegenheit beim Schopfe packen“ und die englische Entsprechung „to grasp an opportunity by the forelock“ gehen auf eine altgriechische sinnbildhafte Vorstellung und den religiös-philosophischen Begriff des „Kairos“, des rechten Augenblicks oder des passenden Moments, zurück.

Kairos ist in der griechischen Mythologie die personifizierte Gottheit des richtigen Zeitpunkts unter günstigen Umständen in der gestauchten Zeit und somit das Pendant zu Chronos, dem Gott der messbaren, in gleichbleibendem Tempo fließenden Zeit beziehungsweise der langen Zeiträume.

Kairos besitzt vorn eine lockige, volle Haarpracht und ist am Hinterkopf kahl; man muss ihn also im sprichwörtlichen Sinne beim Schopfe packen, sonst wäre der geflügelte Jüngling für Sterbliche im nächsten Moment uneinholbar und unwiederbringlich verschwunden. Ein Messer und eine Balkenwaage sind weitere mögliche Attribute.

Von der klassischen Periode Griechenlands bis zur europäischen Neuzeit wandelte sich die bildliche Darstellung und die textliche Beschreibung des Kairos auf Marmorkopien, Siegeln und Sarkophagen. Im Laufe der Zeit wurde Kairos durch Attribute des Götterboten Hermes (Flügelschuhe), der Nemesis, der Göttin des gerechten Zorns und der ausgleichenden Gerechtigkeit (Flügelräder), und der griechischen Schicksalsgöttin Tyche (römisch Fortuna), zuständig für die Fügung des Zufalls (Kugel, Flügel), ikonologisch an- und abgereichert.

Im Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit wurde Kairos auch als Occasio, eine „günstige Gelegenheit“ [zur Sünde], weiblich personifiziert verbildlicht.

Nach oben ist immer Luft. [2]

上には上がある
Ue ni wa ue ga aru
Über einem hohen Punkt gibt es immer einen höheren.
Es gibt immer einen, der besser ist als Du.
Es gibt immer Luft nach oben.

上には上がある
Ue ni wa ue ga aru
There is always a higher place to reach.
No man so good, but another may be as good as he.
There may be blue and better blue.