Gute Medizin schmeckt bitter.

「良薬は口に苦し」
Ryōyaku wa kuchi ni nigashi
Was bitter dem Mund, ist dem Magen gesund.
Nützliche Kritik ist oft bitter.
Gute Medizin schmeckt bitter.

「良薬は口に苦し」
Ryōyaku wa kuchi ni nigashi
Good medicine tastes bitter.
Criticism is always a bitter pill to swallow.
Advice when most needed is last heeded.

Anmerkung
Diese sprichwörtliche Redensart geht auf den chinesischen Gelehrten Konfuzius (ca. 551 v.u.Z. bis ca. 479 v.u.Z.) zurück und stammt ursprünglich aus einer Sammlung von geflügelten Worten mit dem Titel Kǒngzǐ Jiāyǔ [Langzeichen 孔子家語, Kurzzeichen 孔子家语, jp. Kōshi Kego 孔子家語], die als Ergänzung zum Lún Yǔ [Langzeichen 論語, Kurzzeichen 论语, jp. Rongo 論語, dt „Gespräche des Konfuzius“, „Analekten des Konfuzius“ oder auch „Gesammelte Aussprüche des Konfuzius“] verfaßt wurde.

Unter den Geschmacksrichtungen der chinesischen Medizin gibt es neben bitter auch süß, salzig, sauer und beißend-gallebitter. Das Sprichwort wird häufig im übertragenen Sinn verwendet. In der modernen chinesischen Gegenwartssprache wird es nach wie vor benutzt [ch. liángyào kǔkǒu, Langzeichen 良藥​苦口, Kurzzeichen 良药​苦口] und gehört nicht nur zum Standardvokabular von Apothekern, sondern auch von Lehrern zahlreicher Sportarten, die der Theorie anhängen, dass zu (Höchst-) Leistungen nicht nur Schweiß, sondern unbedingt auch Schmerz und Tränen dazugehören müssen.

In Japan steht der Ausspruch auch auf der 17. von 48 Karten des traditionellen japanischen Iroha-Kartenspiels von Edo (Edo Iroha Karuta), heute Tokyo.